…bei der Endrunde zur Hallen-Kreis-Meis­ter­schaft in Pöß­neck am 24.02.2019.
Alles war drin. 1. Platz oder 4. Platz von 6 Endrun­den­teil­nehmern. Eine endgültige Entschei­dung für die Platzierung sollte im let­zten Spiel der Endrunde fallen.
Klingt komisch ist aber so. Sechs Mannschaften trat­en an diesem über­aus kalten mor­gen in Pöß­neck an. Zwei Geg­n­er hat­ten wir bere­its in der Vor­runde ken­nen­ler­nen dür­fen. Zwei Geg­n­er, deren Kön­nen, uns bere­its in der Vor­runde ersichtlich wurde. Name FC Thürin­gen Jena und VfB Steud­nitz. Die drei Geg­n­er aus der 2. Vor­runde VfR Bad Loben­stein, SV Blau-Weiß Neustadt und der Bodel­witzer SV, waren uns spielerisch unbekan­nt. Keine leichte Auf­gabe also schon in der Vor­bere­itung des Turniers. Wie stellt man die Truppe ein, wer soll als erstes von den 9 mit­gereis­ten Spiel­ern auflaufen, fan­gen wir gle­ich offen­siv an oder gehen wir vor­sichtig defen­siv an die Sache ran? Ja und gegen wen und wann spie­len wir über­haupt als erstes? Fra­gen über Fra­gen. Die Aufteilung im vor Ort durchge­führtem Losver­fahren durch den KFA Jena/Saale-Orla sollte zumin­d­est in der Sache gle­ich Klarheit schaf­fen. Zwätzen, Los­num­mer 1 und somit Eröffnungsspiel.

Hek­tik. Sind die Jungs bere­its warm und das nicht nur kör­per­lich, son­dern auch im Kopf? Oder ist da etwa noch eine gewisse Schläfrigkeit in dem einen oder anderen Gesicht erkennbar. Nützt nichts. Wir müssen ran. Geg­n­er Bodel­witz. Okay, sehen auch noch müde aus. Aber spie­len sie auch so? Zum Glück ja. Klare Ober­hand unser­er Jungs. Angriff über Angriff läuft in Rich­tung geg­ner­isches Tor, nur, ja, das Tor will ein­fach nicht Fall­en. Immer ist da noch ein geg­ner­isches Bein, ein Tor­wart ste­ht da auch noch herum, der Pfos­ten muss eben­so mal auf seine Stand­haftigkeit getestet wer­den. Und irgend­wie ste­ht das Tor auch grund­sät­zlich an der falschen Stelle, also nicht da, wo die Schüsse hinge­hen. Da muss dann doch noch der Sand­mann in den Augen unser­er Stürmer sein. Die erste Hälfte der ange­set­zten 10 Minuten sind ein­fach zum Haare raufen. Das hat­ten wohl unser­er Stürmer gese­hen, rieben sich ein­mal in den Augen und schwubs, fall­en plöt­zlich zwei Tore durch unsere Man­nen. Sauber Jungs. Aufgewacht und im Turnier angekom­men. Ergeb­nis 2:0 für Zwätzen.

Zwei Spiele Pause. Zweites Spiel. Lieblings­geg­n­er. Unser­er Fre­unde aus dem östlichen Teil unser­er schö­nen Stadt, der FC Thürin­gen Jena. Ergeb­nis des Spiels: Zwätzen ZWEI, Thürin­gen NULL. NEEEIN. Das war der Wun­sch, da wir in der Vor­runde lei­der eine 0:1 Nieder­lage hin­nehmen mussten, sollte das Ergeb­nis selb­stver­ständlich mit einem besseren Ergeb­nis rev­i­diert wer­den. Unser­er Jungs waren heiß, der Geg­n­er schein­bar auch. Tja, diese Orts­der­bys haben immer einen beson­deren Charme. Eigentlich eine typ­is­che Frau-Frau-Beziehung. Man kann den Geg­n­er gut lei­den, aber den Sieg gön­nen, tut man ihn natür­lich nicht… Zurück zum Spiel. Zwei gle­ich­w­er­tige Mannschaften trafen aufeinan­der. Gefühlt hat­ten wir jedoch das Zepter etwas mehr in der Hand. Tor­chan­cen Zwätzen VIELE. Tor­chan­cen FCT eher Man­gel­ware. Und da tut sich das alte Zwätzen­er Prob­lem auf. Die Chan­cen­ver­w­er­tung. Am Ende stand auf bei­den Seit­en die Null. Schade aber irgend­wo dann auch gerecht. …und schon gibt es die ersten Tränchen. Moti­va­tion und Spiel­er­auf­bau ist angesagt.

Erneut zwei Spiele Pause. Neuer Geg­n­er, Neustadt. Laut vorheriger Beobach­tung, sollte das für die Rossoneri mach­bar sein. Kurz gefasst, das Spiel ist mit unserem ersten Spiel gegen Bodel­witz ver­gle­ich­bar. Lei­der auch erneut die Chan­cen­ver­w­er­tung. Irgend­wie scheint es mir, dass wir im Vere­in eine gezielte Auf­nah­meprü­fung vornehmen, in der genauestens darauf geschaut wird, wer am besten den Tor­wart abschießen, den Pfos­ten tre­f­fen oder knapp vor­bei schießen kann… Ergeb­nis gegen Neustadt, welch ein Wun­der, tat­säch­lich ZWÄTZEN 2, Neustadt NULL. Déjà-vu. Freude groß, aber, jet­zt fol­gen noch die 2, nach unser­er Ein­schätzung wirk­lich schw­eren Gegner.

Bekan­ntes Spiel. Zwei Spiele Pause. Und auf geht’s gegen Steud­nitz. Dies­mal mussten die Jungs in die ent­ge­genge­set­zte Rich­tung des Par­kets spie­len. Erfahrungs­gemäß gibt es an der Stelle in dem Alter schonein­mal die Prob­lematik, auf welch­er Seite ein Spiel­er nun ste­hen muss. “Vorhin habe ich doch dreimal auf der Seite neben den Zuschauern gespielt, wieso muss ich jet­zt auf der anderen, also an der Wand­seite spie­len? Komis­che Sachen, was sich die Erwach­se­nen immer so aus­denken, um Kinder zu ver­wirren…” Fol­gerichtig fällt das erste Tor in unserem Kas­ten an diesem Tag. Fünf Mann auf der linken Abwehr­seite, in der Mitte ein Steud­nitzer frei, Ball kommt irgend­wie durch, Augen unseres Torhüters groß, Arme und Beine nicht groß genug, Chance diesen freis­te­hen­den Spiel­er alleine abzuwehren gle­ich null. Klin­geling. Tor. Aufgeben? Nö! Warum? Weil wir aus ZWÄTZEN sind! Es ent­bricht ein wahrer Fight. Tor­chan­cen eher Man­gel­ware. Der Großteil des Spiels find­et im Mit­telfeld statt. Die let­zten 2 Minuten ste­hen auf der Anzeigetafel. Die Hoff­nung von Außen schwindet man­gels gefährlich­er Tor­raum­szenen unser­er Jungs. Aber, da waren ja noch, die vie­len vergebe­nen Möglichkeit­en aus den vor­ange­gan­genen Spie­len. Jet­zt kön­nten doch mal eine davon aus der Tasche gezo­gen und in bare Münze umge­wan­delt wer­den. Gesagt getan. Wie? Zwätzen hat kaum Tor­chan­cen und schießt dann doch ein Tor? Ja, richtig gehört. Ecke, Ball wird an unseren Spiel­er auf etwa 15 Meter Torent­fer­nung zurück­ge­spielt, direk­ter Schuss ohne Bal­lan­nahme und ups, der passt genau zwis­chen die Schuh­größe 28 des geg­ner­ischen Torhüters und dem Pfos­ten. Was für ein Knaller, aber auch sehr viel Glück dabei. Ergeb­nis, das zweite Untentsch­ieden des Tages 1:1.

Okay, wir sind dann mal dabei die Podest­plätze der Endrunde einzunehmen. Hin­ter­grund, irgend­wie spie­len die 4 Favoriten des Tages stets Unten­schieden gegeneinan­der. Ich glaube die anderen haben sich abge­sprochen. Wir nicht, wir machen nur ein­fach mal mit.

Neu Kon­stel­la­tion. Vier Spiele Pause. Kurz mal die Beine vertreten und über die Auf­stel­lung des let­zten Spiels im Turnier nach­denken. Nach aktuellem Stand würde ein Sieg gegen Bad Loben­stein den Turnier­sieg bedeuten. Das würde auch heißen, dass wir Kreis­meis­ter wären. Ein Traum, den Loben­stein eben­so träumt. Ein Unentsch­ieden bringt uns lediglich den drit­ten und Loben­stein den zweit­en Platz. Nutznießer wäre hier dann Steud­nitz mit gle­ich­er Punk­tzahl, aber einem besseren Torver­hält­nis. Komis­che Aus­gangslage. Egal wie, es muss ein Sieg her. Erneut eine Kamp­fansage, von unser­er Seite. Aber auch Loben­stein wit­tert seine Chance auf den Turnier­sieg. Gut, ich fasse es kurz. Loben­stein gefühlt die etwas stärkere Mannschaft, aber durch die her­vor­ra­gende Arbeit unser­er Abwehr kon­nten sämtliche Angriffsver­suche abgewehrt wer­den. Tor­chan­cen von user­er Seite beson­ders am Ende des Spiels vorhan­den, aber durch eine eben­so kon­se­quente Abwehrleis­tung der Loben­stein­er stets vere­it­elt. Ende 0:0. Riesen Jubel, nein nicht auf dem Par­kett, son­dern von den Rän­gen bei Steud­nitz. Der Fuss­ball schreibt manch­mal komis­che Geschichten.
Tabelle nach jew­eils 5 Spielen:

1. Steud­nitz, 9 Punk­te, +9 Tore
2. Bad Loben­stein, 9 Punk­te, +7 Tore
3. SV Jena-Zwätzen, 9 Punk­te, +4 Tore
4. FC Thürin­gen Jena, 9 Punk­te, +3 Tore
5. Bodel­witzer SV, 0 Punk­te, ‑11 Tore
6. SV BW Neustadt, 0 Punk­te, ‑14 Tore

… und da waren ja noch DREI beste Torschützen zu ver­melden. Ein­er davon war unser Jonas W. Glück­wun­sch dazu!

Faz­it. 3. Platz ungeschla­gen in der Endrunde der Kreis­meis­ter­schaft. Darauf lässt sich auf­bauen. Mit ein wenig mehr Konzen­tra­tion beim Abschluss, hätte man die Tordif­ferenz und somit den Rang verbessern kön­nen. Trotz­dem eine über­ra­gende Leis­tung aller teil­nehmenden Jungs.

Aber mal ganz ehrlich, solch eine Punk­tekon­stel­la­tion sieht man auch nicht alle Tage. Selb­st der vierte Platz wurde ungeschla­gen erre­icht. Wahnsinn…

Es spiel­ten:
Roc­co S., Raphael R., Elias W., Elias S., Jonas W., Jonas H., Oscar H., Theo S., Leo P.