09.11.2019 — Kreisoberli­ga — SV Jena Zwätzen II : SV Lobe­da 77   2:2 (2:0)

 

Am Son­ntag musste unsere Zwoote im kleinen Stadt­der­by gegen die Man­nen vom SV Lobe­da 77 ran. Diese hat­ten sich im Som­mer gut ver­stärkt und gal­ten intern vielle­icht sog­ar als Geheim­fa­vorit. Nach einem mäßi­gen Start hat­te Truppe aus dem Süden unser­er beza­ubern­den Stadt eine ordentliche Serie hin­gelegt und so wur­den aus den let­zten 7 Spie­len ganze 19 Punk­te geholt. Einzig gegen die Mannschaft vom Jen­zig holte man „nur“ einen Punkt.

 

Die Rol­len­verteilung vor dem Spiel war also klar. Die Mille-Truppe hat­te die Par­tie, wie schon die in der Vor­woche gegen Pöß­neck, zu einem Bonusspiel aus­gerufen. Man wollte unbeschw­ert und kämpferisch ins Spiel und nach 90 Minuten schauen, was bei rumkam. Auf einem tiefen und schw­er bespiel­baren Platz entwick­elte sich rasch eine muntere Par­tie mit einem phänom­e­nalen Start für die Heim­mannschaft. Denn schon in Minute 4 klin­gelte es das erste Mal im Tor der Gäste. Meudt­ner gewann einen Zweikampf im Mit­telfeld und leit­ete die Kugel auf Bernewitz weit­er, dieser spielte einen her­rlichen Ball in die Tiefe, welchen Hannes Reichel erlief und mit einem präzisen Schuss ins lange Eck die schwarz-roten Herzen zum Hüpfen brachte. 1:0. Lobe­da keineswegs geschockt, denn schon in der 6. Minute ergab sich die Chance zum Aus­gle­ich. Der Schuss von Schmidt war, trotz aus­sicht­sre­ich­er Posi­tion, zu unplatziert und so kon­nte Ernst klären. Weit­er ging es mit Hal­bchan­cen auf bei­den Seit­en. Der Schuss von Bernewitz stellte Gaede vor keine größeren Prob­leme. Sel­biges galt auf ander­er Seite beim Schuss von Haru­tun­yan. Nach ein­er hal­ben Stunde die Zwätzen­er jedoch im Glück. Nach einem Eck­ball kam Heil­mann an den Ball, dessen Schuss an den Pfos­ten des Heim­tores klatschte. Auf der Gegen­seite war Gaede in höch­ster Not vor Czim­mernigs zur Stelle. In der 36. Minute sorgte dann die Rossoneri für erneute Bewe­gung auf der Anzeigetafel. Nach her­rlich­er Kur­passkom­bi­na­tion (auf diesem Boden wirk­lich schwierig) von Reichel, Czim­mernigs und Bernewitz, war es let­zt­ge­nan­nter, welch­er vor dem Tor auf­tauchte und die vor­ange­gan­gene Ball­stafette ver­gold­ete. 2:0. Kurz vor der Pause nochmal die Gäste, aber der Schuss ins kurze Eck war wieder zu unplatziert.

 

Hal­bzeit. 2:0. Wer hätte das gedacht? Lei­der musste Meudt­ner das Feld ver­let­zungs­be­d­ingt räu­men. Er wurde durch Mohrmann erset­zt. Man erwartete nun ein wütend anren­nende Lobe­daer Elf und wollte alles dage­gen­hal­ten, was man hatte.

 

Lobe­da nahm die Zügel in die Hand. Die starke Zwätzen­er Vier­erkette (übri­gens erste Mal in der Sai­son, dass eine Zwätzen­er Vier­erkette im Ver­gle­ich zum Vor­spielt­ag unverän­dert blieb) mit Schröder, Schwarze, Flad­um und Blume hat­te alle Hände voll zu tun und machte, über das ganze Spiel hin­weg, ein großar­ti­gen Job. Zwätzen nun durch Kon­ter gefährlich und ein solch­er brachte auch die riesen Chance auf die Entschei­dung. Nach Flanken­ball von Czim­mern­ings war es der eingewech­selte Mohn­r­mann, der mit einem Hak­en noch einen Gegen­spiel­er her­rlich ste­hen ließ und dann am glänzend reagieren­den Gaede scheit­erte. Das hätte das 3:0 und wohl auch die Vorentschei­dung sein kön­nen, vielle­icht sog­ar müssen. Und wie es im Fußball dann so ist, fol­gt die Bestra­fung natür­lich auf dem Fuß. In der 65. Minute wurde Heil­mann in abseitsverdächtiger Posi­tion freige­spielt und set­zte sich gegen Ernst durch. Nur noch 2:1. Lobe­da drück­te, ohne aber wirk­lich zwin­gend zu wer­den. Auf der anderen Seite wurde Bernewitz nach einem Hak­en im Strafraum gelegt. Einige Schied­srichter hät­ten dort wohl auf den Punkt gezeigt. Schiri Schnöck­el sah es jedoch anders und ließ weit­er­spie­len. In Minute 89 dann nochmal Freis­toß für die Lobe­daer. Müller von Außen mit Schar­fer Hereingabe, dass Zwätzen­er Deck­ungsver­hal­ten ließ zu Wün­schen übrig und so war es Haru­tun­yan, der per Kopf sein 6. Saison­tor erzielte. 2:2. Die let­zten Minuten waren nun erbit­tert­er, jedoch fair­er Kampf, welch­er zu ein­er äußerst kuriosen gel­ben Karte führte. Schied­srichter Schöck­el gab Vorteil nach einem tak­tis­chen Foul von Hei­neck. Haru­tun­yan ran­nte weit­er und wurde von Schwarze ver­fol­gt, welch­er ihm uner­müdlich am Trikot zer­rte. Als der Schied­srichter unter­brach, zog der sym­pa­this­che Lobe­daer das Trikot ein­fach aus und bat es Schwarze an. Die Folge: Gelb für Hei­neck für das vor­ange­gan­gen Foul und Gelb für Harut­nyan für das Ausziehen des Trikots. Sel­biger war es auch, der die let­zte Gele­gen­heit des Spieles hat­te. Nach einem Stan­dard kam er wieder rel­a­tiv unbedrängt zum Kopf­ball. Ver­fehlte jedoch das Tor. Nach dieser Aktion war Schluss in Zwätzen.

 

Nach Abp­fiff eines gute Kreisoberli­gaspieles wussten die Zwätzen­er Jungs nicht so Recht, wie sie mit dem Punkt umge­hen soll­ten. Sicher­lich, vor der Par­tie hätte wohl jeden diesen Punkt unter­schrieben, nach dem Ver­lauf des Spieles blieb natür­lich auch ein etwas bit­ter­er Nachgeschmack. Mein­er Mei­n­ung nach sollte die Mille-Elf jedoch stolz auf sich sein. Aus zwei Spie­len gegen zwei Top­mannschaften der Liga, ergat­terte man sich zwei „Bonus­punk­te“. Wer weiß, wofür diese im Abstiegskampf noch gut sind. Außer­dem ist man seit drei Spie­len ungeschla­gen. Näch­ste Woche hat unsere Zwoote spiel­frei. Danach geht es in ein wichtiges Duell gegen die Union aus Isser­st­edt. Heim­spiel. Da hof­fen unsere Jungs natür­lich auf Unterstützung.