Heute mal kein Spiel­bericht von mir zum let­zten Woch­enende, da ich meine Lieblinge nicht nach Teichel zum Auswärtsspiel begleit­en kon­nte ( End­stand 2:2). Denn an diesem Sam­stag gab es Wichtigeres. Wichtiger als Fußball ? Ja, auch das gibt es. Und das hat ja trotz­dem oder auch ger­ade deshalb mit Fußball zu tun. Der Grund meines Fern­bleibens war eine Verpflich­tung auf dem Jenaer Nord­fried­hof. Das let­zte Geleit eines guten Fre­un­des und langjähri­gen Fußballers unseres Vere­ins. Gehört das jet­zt hier­her ? Ja, das gehört hier­her, weil zum Fußball in Zwätzen nicht nur die guten Zeit­en zählen, son­dern auch die schw­eren Zeit­en. In diesen zeigt sich dann, ob man in einem Vere­in nur zum Siegen und Jubeln dabei ist oder ob man sich auch traut, den Kopf nach oben zu nehmen und trös­tende Worte für andere  zu find­en, wenn es am schw­er­sten ist.

Der Schlussp­fiff für meinen Fre­und Andi kam bere­its in der 57. Minute seines Spiels, viel zu früh. Er war ein­er der besten Fußballer aller Zeit­en unseres Vere­ins, bere­its mit 17 stand er in der ersten Mannschaft. Seine aktive Kar­riere been­dete er dort mit knapp 40 Jahren. Aber das ist alles bloß Sta­tis­tik und nicht wichtig. Viel wichtiger war der Sup­port durch seine ehe­ma­li­gen Mit­spiel­er und Fre­unde an jen­em Sam­stag. Von den 130 Trauergästen waren 90 aus Zwätzen. Gekom­men waren an einem nasskalten Tag Alte wie Junge, Kinder, Frauen und Män­ner. Denn sie alle hat­ten das Bedürf­nis, sich zu ver­ab­schieden. Das fällt einem in der Gemein­schaft eben leichter, als allein. Und so war es auch. So schw­er der Ver­lust für die Hin­terbliebe­nen auch ist, die anschließende Gedenkver­anstal­tung mit Bratwürsten, Ros­t­brätchen, Kaf­fee und Kuchen auf dem Zwätzen­er Sport­platz sah dann auch wieder lachende und opti­mistis­che Gesichter bei vie­len von ihnen. Und das ist ja auch gut so, denn nicht nur beim Fußball son­dern auch im richti­gen Leben gilt:

Es geht weit­er, immer weiter !

Deshalb bedanke ich mich bei allen, die an diesem Tag dabei waren, die unseren Kam­er­aden und Fre­und nicht vergessen haben, die ihn unter­stützt haben bis zum Ende und ihn würdig ver­ab­schiedet haben. Dass Zwätzen der geil­ste Club der Welt ist, das schreibe ich ja nicht zum ersten Mal. Den Beweis dafür liefer­ten viele Zwätzen­er an diesem Sam­stag ein­drucksvoll- Respekt !

  • Der Schlussp­fiff für meinen Fre­und Andi kam bere­its in der 57. Minute seines Spiels.
  • Wir, die noch hierbleiben, wir spie­len die zweite Hal­bzeit natür­lich zu Ende. Kein­er weiß, wann seine Auswech­slung erfol­gen wird. Manche schaf­fen vielle­icht die 90.min, andere gehen sog­ar in die Verlängerung.
  • Aber vielle­icht gibt es im Him­mel ja auch Fußball und wenn das so ist, dann bist du doch garantiert dort auch schon wieder am Kicken.
  • Und wenn es im Him­mel Rock­konz­erte gibt, dann hast du bes­timmt die Back­stagekarten für das Jimi Hen­drix- Konzert.
  • Und wenn es im Him­mel Biergärten gibt, dann sitzt du sicher­lich bei einem Weiß­bier an deinem Tisch. Und weil du ja schon mal dort bist, dann sei doch so nett und reserviere für uns an diesem Tisch ein paar Plätze. Die brauchen wir schließlich dann, wenn unsere Zeit irgend­wann gekom­men ist.

Dann sehen wir uns dort wieder- Ehrensache.

Anson­sten bleibt mir nur noch eines zu sagen, und das natür­lich auch im Namen aller Fußballer unseres Vere­ins: Es war uns eine Ehre und mach‘s gut Andi — you‘ll nev­er walk alone…

 

 

 

 

 

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