02.11.2019 — Kreisoberli­ga — VfB 09 Pöß­neck : SV Jena Zwätzen II 3:3 (1:2)

Am Sam­stag mussten unsere Man­nen beim Tabel­len­primus aus Pöß­neck ran. Am Don­ner­stag zuvor sollte jed­er Spiel­er seine Ziele für das Woch­enende vor dem Team ansprechen. Der O‑Ton war klar, man wollte kämpferisch und geschlossen auftreten. Das Ergeb­nis eher Neben­sache, man wollte ein­fach schauen, was unterm Strich bei rum kommt.

Die Pöß­neck­er über­nah­men von Anfang an die Kon­trolle. Die Zwätzen­er zogen sich in die eigene Hälfte zurück, welche als Kampf­zone deklar­i­ert wurde und man dort um jeden Ball fight­ete, um dann durch schnelles Umschal­ten eigene Tor­chan­cen zu gener­ieren. Schon in der 8. Minute klappte dies das erste Mal. Einen im Mit­telfeld abge­fan­genen Ball spielte Dylong prächtig raus auf die rechte Seite. Dort startete Czim­mern­ings durch und schloss aus spitzem Winkel präzise ab. 0:1. Was für ein Start. Doch nur zwei Minuten später musste die Mille-Elf den ersten Nack­en­schlag weg­steck­en. Ein langer Ball wurde hin­ter die Vier­erkette gespielt. Der schnelle Trunk ist vor Ernst am Ball, umspielte den Torhüter und net­zte dann ins leere Tor ein. 1:1. Nach diesem schnellen Start entwick­elte sich eine muntere Par­tie. Pöß­neck mit mehr Ballbe­sitz, Zwätzen mit gefährlichen Kon­tern. Bei einem solchen kon­nte sich Gäste­tor­wart Lau­rence ausze­ich­nen, als er gegen Czim­mern­ings im kurzen Eck klärte. Auf der anderen Seite pari­erte Ernst einen Schuss aus 12 Metern mit dem Fuß. In der 27. Minute dann der Auftritt von Dylong. Der kam 23 Meter vorm dem Tor der Heim­mannschaft an den Ball und über­raschte Keep­er Lau­rence mit einen her­rlichen „Schle­ber“ (Halb Schlen­z­er – halb Heber; auch die dylon­sche Schusstech­nik genan­nt). 1:2. Bis zur Hal­bzeit gab es dann vor allem viel Kampf. Schied­srichter Starke-Fär­ber hat­te alle Hände voll zu tun. Bis zum Hal­bzeitp­fiff passierte auf der Anzeigetafel jedoch nichts mehr.

In der Kabine war man stolz auf das Geleis­tete und wollte sich dafür natür­lich belohnen. Es war klar, dass die Pöß­neck­er jet­zt natür­lich anren­nen würden.
Doch der Start war dann allerd­ings ernüchternd. Schon in der 47. Minute klin­gelte es näm­lich im Ern­stkas­ten. Nach einem Gewühl im Strafraum kam Hoff­mann völ­lig frei an den Ball und ließ Ernst keine Abwehrchance. 2:2. Pöß­neck jet­zt am Drück­er. In der 55. Minute steck­te das Zwätzen­er Kan­inchen mal den Kopf aus dem Bau und ver­suchte das Pößenck­er Auf­baus­piel unter Druck zu set­zen. So erzwang man einen fatal­en Fehlpass, welch­er Czim­mern­ings vor das Heim­tor brachte. Anstatt direkt abzuschließen, ließ er mit einem Hak­en noch einen Vertei­di­ger ste­hen und schob den Ball über­legt in die Maschen. 2:3. Die Zwätzen­er Mannschaft sah sich nun immer wieder wüten­den Angrif­f­en aus­ge­set­zt und set­zte dabei alles ent­ge­gen, was man hat­te. Manch­mal dann auch mit dem ein oder anderen Foul. Die Defen­sive machte dabei einen wirk­lich guten Job. Ernst musste ein­mal wirk­lich ein­greifen und das war eine eins gegen eins Sit­u­a­tion, bei der er im kurzen Eck die Ober­hand behielt. Bei Köh­lers Schuss aus guter Posi­tion hat­te er Glück, denn da flog der Ball knapp am lan­gen Eck vor­bei. So schaute man immer wieder nervös auf die Uhr und fle­hte sie an, dass sie doch bitte schneller laufen würde. Das Fle­hen wurde in Minute 86 durch einen Pfiff unter­brochen. Schied­srichter Starke-Fär­ber zeigte auf den Punkt im Zwätzen­er Strafraum. An dessen Gren­ze hat­te Schwarze einen Spiel­er der geg­ner­ischen Mannschaft zu Fall gebracht. Beim fäl­li­gen Elfme­ter schick­te Hölz­er Ernst in die falsche Ecke und ver­wan­delte. 3:3. Pöß­neck wollte nun den Sieg und das Zit­tern wurde nochmal ver­stärkt. Strauß opferte sich mit einem tak­tis­chen Foul für die Mannschaft, gelb-rot, sodass man die let­zten Minuten in Unterzahl bestre­it­en musste. Mit viel Kampf und großem Ein­satz ret­tete man das Unentsch­ieden bis zum Schlusspfiff.

Sicher­lich, man hat drei Mal geführt. Jedoch war der Abp­fiff eine absolute Erle­ichterung für unsere Jungs. In der Kabine wurde das Bier geöffnet und als durch die Box das all­seits bekan­nte „Slice me nice“ erschallte, stimmten alle mit ein und feierten den ERSTEN Auswärt­spunkt. Schön war auch, dass man trotz des harten Spieles und dem ein oder anderen geistig min­derbe­mit­tel­ten Kom­men­tar der pöß­neck­er Zuschauer, mit ein paar der Jungs der pöß­neck­er Mannschaft beisam­men saß und wirk­lich schöne Gespräche führte. Wir Zwätzen­er wün­schen der Mannschaft von Train­er Lieb­mann viel Erfolg im Ren­nen um die Tabellenspitze.