14.10.2017 — Landesklasse : ZWÄTZEN- TSV Gera-Westvororte 2:0 (2:0) Zuschauer 110
…wenn das die Vorboten des Klimawandels sind, dann wandere ich irgendwann nach Grönland aus, mir ist das jedenfalls viel zu warm. Mit meinem Gejammere über das Wetter stehe ich allerdings ziemlich allein da, denn die meisten Besucher der Landesklassebegegnung am Samstag empfanden die äußeren Bedingungen als ideal und angenehm. Na ja, unterschiedliche Meinungen gibt es ja überall. Dass die Gäste aus Scheubengrobsdorf richtig gut Fußball spielen können, das wussten die Zwätzener Verantwortlichen ja schon vorher. Und sie legten auch entsprechend dynamisch los. Unterstützt von zahlreichen Anhängern, die den Weg an die Brückenstraße gefunden hatten (mit großer Fahne und in Fankluft- ja, genau so soll es auch sein, Respekt), ging der Zug in der ersten Viertelstunde ausnahmslos Richtung Thalergehäuse. Zum Glück überstanden die Hausherren diese Phase schadlos und starteten ihrerseits Offensivbemühungen. Trainer Sander hatte taktisch etwas umgebaut, Engmann in der Zentrale brauchte etwas Zeit, um sich an diese Position zu gewöhnen, danach machte er es aber richtig gut. Und das war auch notwendig, denn die äußerst laufstarken Gäste hatten im Mittelfeld einen Mann mehr aufgeboten, zu Lasten der Defensive, in der wiederum Keeper Wolf weit vor seinem Tor eine Art Libero spielte. Die langen Pässe unserer Abwehr in die Spitze landeten deshalb fast immer bei ihm. Schiri Schumann versuchte, das Spiel an der langen Leine zu führen, das war an diesem Tag ein Fehler. Die erste GK der Partie kam deshalb viel zu spät. Unsere Jungs hatten sich auf seine Regelauslegung schneller und besser eingestellt, das sollte noch von Bedeutung sein. Einen weiten Pass aus unserer eigenen Hälfte nimmt Nenz unter Bedrängnis sensatio
nell mit und schließt aus 16m überlegt in die lange Ecke zur Führung ab – 1:0 ( 24.min). Das kam jetzt doch überraschend. Vielleicht gelingt es uns ja, hier schnell nachzuwaschen, denn der TSV ist jetzt doch ein wenig konsterniert. Tatsächlich gelingt es den Blanconeri, die Partie in den nächsten Minuten in den Griff zu bekommen, mit der Führung im Rücken kommt auch mehr Sicherheit in das Spiel. Großchancen auf beiden Seiten bleiben bis zur Halbzeit jedoch aus, bis…, ja, bis Engmann seinen Freistoß anders ausführt als gedacht, er bringt Nenz links in Postion und dessen genaue Flanke auf den langen Pfosten erreicht den wartenden Cevin Czimmernings, der aus 6m keine Gefangenen macht und volley vollendet- 2:0 (45.min).
Pause.
Diesen Halbzeitstand hatte ich mir zwar erhofft aber nicht wirklich erwartet. Dass hier aber von einer Vorentscheidung noch gar keine Rede sein konnte, war mir auch klar. Und die ersten Minuten des zweiten Durchgangs zeigten das auch sofort auf. Die Gäste kamen gedankenschnell aus der Kabine, bei uns war es genau umgekehrt. Immer wieder über die linke Seite spielten sich die Randgeraer blitzschnell bis in den 16-er durch und hatten beste Chancen auf den Ausgleich, zwei Schüsse gingen um Haaresbreite vorbei, zweimal war der Zwätzener Keeper zur Stelle. Puuhh, durchatmen ! Wir müssen dringend auch wieder was nach vorn tun um die Abwehr etwas zu entlasten. Und tatsächlich gelingen uns so um die 60.min jetzt einige Konter, die sauber zu Ende gespielt werden… nein nicht zu Ende, sondern nur fast zu Ende, denn es fehlt jedesmal der Abnehmer nach den präzisen Nenz- Flanken von der linken Seite. Nur einmal kommt Chris Czimmernings an den Ball, kann ihn aber nicht verwerten. Schade, denn das heißt im Umkehrschluss: das Zittern geht weiter. Denn die Blau/ Weißen starten nun ihre nächste Offensivphase zwischen 65. und 75. Minute. Diese münden in zahlreichen Ecken, bei denen aber Thaler im Verbund mit seinen starken Innenverteidigern Strauß und Burghardt jedesmal Sieger bleibt. Bei einem Freistoß für den TSV aus 20m , perfekt von Ludwig über die Mauer getreten stimmt alles- Tempo, Höhe, Länge. Dieses Teil halten in unserer Liga vielleicht 2 Keeper. Einer davon heißt Ron Thaler der hechtet das Teil aus dem Dreiangel. Sensationell ! Und auch wichtig, denn jetzt ebben die Bemühungen der Gäste allmählich ab, das Spiel hat bei Bullenhitze beide Mannschaften viel Kraft gekostet. Wir können auf der Gegenseite auch nicht noch einmal nachlegen, so dass es mit dem Schlusspfiff beim 2:0 Sieg bleibt. Glückwunsch an unsere Jungs zu diesem wichtigen Erfolg ! Den starken Gästen kann man fußballerische Klasse attestieren, die mit zum Besten der Liga zählt, allerdings muss man auch körperlich gegenhalten können, um zu bestehen. Es hilft nichts, seinem Gegner eine unfaire Spielweise vorzuwerfen, drei GK auf beiden Seiten zeigen auch hier Ausgeglichenheit. Dass der TSV die hübscheste Physiotherapeutin der gesamten Landesklasse in seinen Reihen hat, ist hingegen unbestritten.
Für uns geht es am kommenden Samstag (21.10.2017 – 15:00 Uhr) weiter, der Auswärtskanten in Bad Lobenstein steht auf dem Programm, gespielt wird auf dem Kunstrasen in der Poststraße. Ich freue mich da auf Fachgespräche mit meinem Spezi B. Schneider und sowohl er als auch ich würden uns noch mehr freuen, wenn auch viele Zwätzener Fans den Weg in das Oberland finden, um das Spiel zu verfolgen und unsere Jungs von außen mit anzufeuern. Also, bis dahin…
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