Es sollte ohne eine Vor- oder Zwischenrunde gespielt werden. Schade, da haben sich wohl nicht genug Mannschaften finden können.
Aufregung. Große Aufregung. So kann man die Gefühle unserer jüngsten Zwätzener Kämpfer beschreiben. Für Einzelne der 5- bis 6‑jährigen Mitspieler, ging es am Sonntag Morgen zum allerersten Mal in einen Wettkampf. Und dann noch mit einer langen Anreise nach Neustadt/Orla. Turnierbeginn 9.00 Uhr.
Die Einteilung der 8 Mannschaften in 2 Vierergruppen war obligatorisch. Da man an der Stelle zumindest 2 der Gegner, Stadtroda und Thüringen Jena bereits aus Turnieren kannte, wussten wir, dass wir in unserer Gruppe A keine leichte Aufgabe vor uns hatten. Dass aber beide benannten Mannschaften dann auch später die Finalisten der HallenKreisMeisterschaften darstellten, war zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht im Blickfeld.
Daher gingen wir „entspannt“ in das Turnier. Erster Gegner Stadtroda. Naja, das mit dem entspannten Kicken war dann wohl nichts. 10 Minuten Defensivarbeit mit nur punktuellen Entlastungen. So könnte man das Spiel kurz und knapp beschreiben. Zwei Treffer mit knallhartem Schuss. Das war selbst für unseren sonst überragend haltenden Torwart nicht das gewohnte Maß, für Stadtroda jedoch das verdiente Endergebnis von 2:0.
Jetzt hieß es natürlich, nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Zweites Spiel und ein noch unbekannter Gegner. Der LSV 49 Oettersdorf. Ja, die Jungs und unsere Abwehrchefin waren im Turnier angekommen. Das erste Spiel hatte sie wohl alle wachgerüttelt. Nach der intensiven Ansprache der Trainer vor der Begegnung, war auch endlich der Ehrgeiz geweckt, das eigene Können, den vielen mitgereisten Fans zu präsentieren. Damit gab es dann auch ansehnliche Szenen mit Passspielen, die selbst die „Großen“ nicht besser auf´s Parket hätten bringen können. Nach Kampf und Siegeswillen belohnten sich Jungs und Mädels mit einem 1:0 Sieg.
Wenn man vorne noch mitspielen wollte und man somit ins Halbfinale kommen musste, sollten nun das 3. Spiel gewonnen werden. Die Aussage wurde so, selbstverständlich nicht an die jüngsten Spieler vor dem anstehenden Lokalderby ausgegeben. Locker und frei spielen. Ohne Zwang, wie im Training. Das war die Devise, denn uns erwartete ein Gegner, den wir bereits durch ein kleines, selbst organisiertes Turnier im Herbst gut kannten. Der FC Thüringen Jena. Ja und wir wussten, um die Stärken dieses Teams. Nichtsdestotrotz haben aber auch wir seither dazugelernt und so gestaltete sich die erste Hälfte tatsächlich etwas unerwartet zu unserem Gunsten. Nur das wichtige Tor blieb aus. Und so kam es, wie es kommen musste. Ein langer Ball nach vorne zum vor unserem Torwart alleinstehenden und im Angriffsdrang außer Acht gelassenen Gegner, besiegelte das 0:1. Wie heißt es so schön, wer die Tore vorne nicht macht, bekommt die Quittung hinten. Das Derby erinnerte an das Spiel der Bundesligisten Frankfurt gegen Leipzig vom Tag zuvor. Auch das Ergebnis stellte sich dann ebenso mit einem 0:2 gegen uns ein.
Halbfinale ade, jetzt geht es nur noch um Platz 5 von 8 Mannschaften.
Gegner Schott. Ein bekannter Gegner. Schließlich hatten wir vor 3 Wochen bereits beim Schott-Winter-Cup zweimal gegeneinander das Vergnügen. Damals gab es einen Sieg und eine Niederlage. Heute konnte es im Spiel um Platz 5 kein Unentschieden geben. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb sollte nun mal eine neue Spielvariante ausprobiert werden. Unser überragender Torwart durfte nun auch mal sein fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und reihte sich ein in einer neuen, auch im Training noch nicht ausprobierten Doppelspitze. Hintergedanke war, vor dem Tor mehr Angriffsstärke einzubringen und damit die Torgefahr und vielleicht auch die Anzahl der Treffer zu erhöhen. Selbstverständlich blieb bei einigen Spielern die Verwirrung nicht aus, da sich damit die eingeübten Positionen plötzlich aufweichten, aber auch andere Spielzüge auftaten. Die anfängliche Unordnung nutzten die Spieler von Schott bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze aus und platzierten den Ball mit einem direkten Schuss im Tor. Nein. Aufgeben nach Rückstand, dass gab es bislang nicht. Mit vielen ansehnlichen Angriffen brachten unsere Spieler den Ball noch zweimal im gegnerischen Tor unter. Der Plan mit der Doppelspitze ging auf und der Jubel war selbstverständlich bei einem Sieg nach dem eigenen „Endspiel“ groß. Endstand 2:1 für uns. Platz 5 war damit gesichert.
Im Finale standen sich später, wie Anfangs schon erwähnt, unsere Gruppengegner der FC Thüringen Jena und Stadtroda gegenüber. Stadtroda konnte sich mit einem 1:0 Sieg den Meistertitel verdient holen. Glückwunsch an der Stelle von unserer Seite.
Zusammenfassend hoffen wir, dass alle 9 mitgereisten Bambini wertvolle Erfahrungen für die Zukunft sammeln konnten. Ein paar Testspiele/-turniere, wie traditionell jedes Jahr mit dem FC Thüringen Jena organisiert und eventuell mit anderen Gegnern wird es noch im März, vor Beginn der Fair-Play-Turniere im April bis Mai geben. Die Jungs und Mädels freuen sich schon jetzt riesig darauf.
Die Platzierungen:
- FSV GW Stadtroda
- FC Thüringen Jena
- VfB Steudnitz
- SV BW Neustadt/Orla
- SV Jena-Zwätzen
- SV Schott Jena
- LSV 49 Oettersdorf
- VfR Bad Lobenstein
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