3 Punkte und nackte Haut in Hermsdorf
SV Hermsdorf : SV Jena-Zwätzen II 0:3 (0:0)
Die letzten beiden Spieltage verliefen für unsere Zwoote sehr enttäuschend. Gegen die Gleise gab es eine verdiente Niederlage. Gegen Thalbürgel spielte man in der ersten Halbzeit noch sehr ordentlich, doch verlor am Ende nicht unverdient nach einer schwachen zweiten Hälfte.
So nahm man sich also vor gegen Hermsdorf den Bock umzustoßen und den ersten Dreier in der
laufenden Saison einzufahren. Die erste Mannschaft hatte spielfrei und so verirrte sich der ein oder andere Jungspund in die Mille-Elf und der ein oder andere Schlachtenbummler zur prächtigen Sportanlage in Hermsdorf.
Das Spiel begann etwas wild, doch die Rossoneri bemühte sich früh Kontrolle ins Spiel zu bekommen.
Nach sieben gespielten Minuten sprang dann auch mal Torgefahr dabei raus. Crossläufer Hippler
bediente Bernewitz, der aus der zweiten Reihe einfach mal abzog. Sein noch abgefälschter Schuss zischte knapp am Tor vorbei. Sechs Minuten später waren es wieder die Gäste, die nach einem Konter zum Abschluss kamen. Hippler legte auf Klotz, der aber an Keeper Hahnemann scheiterte. Selbiger war auch beim Distanzschuss von Rossmann zur Stelle und konnte zur Ecke klären. Schon Sokrates sagte:“ Wenn du die Dinger vorne nicht machst, kassierst du sie hinten“ und um ein Haar sollte dieser Mann Recht behalten. Denn die Heimmannschaft hatte in der 34. Minute die bis dato beste Chance des Spiels. Mit einem tiefen Ball wurde die Kette der Zwätzener überlistet und so war es Jens Popp der vor Drefahl an den Ball kam und nur um Zentimeter das Tor verfehlte. Durchatmen. Zwätzen brauchte nicht viel Zeit, um sich zu sammeln und hatte durch Peter Mill auf der anderen Seite ebenfalls die Riesenchance zur Führung. Nach herrlichem Ball von Stubenrauch (der Däumling) auf P.Mill, scheiterte dieser im ersten Versuch am Hahnemann und kam jedoch per Kopf zum Rebound (Basketballsprache). Den Ball klärte ein Verteidiger kurios, indem er ihn vor die eigene Latte hämmerte.
Mit einem 0:0 ging es in die Pause. Während sich die Mannschaften in den Kabinen auf die zweite
Halbzeit einschworen, konnten sich die Zuschauer mit Bratwurst und Saalfelder aus der Flasche
stärken. Das hermsdorfer Urgestein Uwe, welcher an diesem Tag für Eintritt, Bratwurst und Bier
zuständig war, erwies sich dabei als sympathischer Gesprächspartner. Solche Typen machen den Kreisfußball zu einem Erlebnis.
So, genug Freundschaften ausgetauscht. In Halbzeit zwei brauchen wir Tore! Das schien sich die Mille- Elf zu Herzen genommen zu haben und übernahm von Anfang an die Kontrolle über das Spiel.
Bernewitz bediente mit einem herrlichen Schnittstellenpass den gestarteten Klotz, doch diesem versagten allein vor Hahnemann die Nerven. Besser machte es L’Osteria Kalle Rossmann. Stratege Partschefeld kam nach gutem Pressing der Rossonieri an die Kugel und bediente Rossmann, der vorm Tor so eiskalt blieb, wie die sonst von ihm servierten Cocktails. 0:1. Nur sieben Minuten später hätte Rossmann sogar den Doppelpack schnüren können, doch sein Schuss verfehlte knapp das lange Eck. Auch P. Mill vermochte es nicht den Ball in Minute 76 im Tor unterzubringen und scheiterte an Torhüter Hahnemann. Von den Gastgebern kam in der zweiten Halbzeit gar nichts mehr, doch Zwätzen verpasste trotz guter Chancen den Deckel drauf zu machen. Dann die erlösende 81. Minute.
Auf der rechten Seite spielten Bernewitz und Brüger einen herrlichen Doppelpass. Die flache
Hereingabe von Bernewitz fand am langen Pfosten den eingewechselten Schröter und dieser brachte
den Ball im Netz unter. 0:2. Die Freude beim Torschützen war riesig und so zeigte er durch die
Entblößung seines Oberkörpers, warum sein Spitzname Mugel (Halb Mensch – Halb Kugel) ist. Trainer Mille brachte die anschließende gelbe Karte so auf die Palme, dass er für seinen Spieler cholerisch die interne Höchststrafe von Tausend Euro forderte. Es werden dann wohl doch nur fünf Euro und eine Kiste Bier. Aber nun weiter mit Fußball. Rossmanns Seitenwechsel fand Barich und der legte auf Peter Mill ab. Schuss. Abgefälscht. Tor. 0:3. Danach passierte nicht mehr viel. Abpfiff. Sieg. Endlich.
Abschließend muss man sagen, dass der Sieg mehr als verdient war. Er hätte auch höher ausfallen können, wenn man die Chancen konsequenter genutzt hätte. Sei’s drum. So ging es mit einem breiten Grinsen ins Wochenende, welches unter anderem mit der Feier des 30. Geburtstages von Mitspieler Max Gotsch verbracht wurde. Sonntag traf man sich dann vereinzelt in Golmsdorf um die Gleise beim Kampf gegen die Jungspunde vom Jenzig zu unterstützen. Bei aller Feindschaft muss man jedoch anerkennen, dass die Geißendorf-Elf mit starker Leistung gewann. Neben ihnen gibt es nur noch eine weitere Elf, die bis dato alle Spiele gewonnen hat. Den SV Rothenstein. Dort müssen unsere Mannen dann am nächsten Sonntag hin und um Punkte kämpfen. Vorher geht es dann am Freitag noch zum Mannschaftsabend zu L’Osteria Kalle. Dort wird die Anwesenheit dann sicherlich vier Mal so hoch sein, wie die im Mannschaftstraining. Das sollte einigen Spielern vielleicht mal zu denken geben…
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